Von Heimatscheinen und Entlassungsurkunden – Archivquellen zur Auswanderung am Beispiel Sachsens

So. 15.09.19 | 11:00 – 11:45 Uhr | Stadthalle | Tanzsaal

Dr. Judith Matzke | Sächsisches Staatsarchiv

  • Historikerin und Archivarin
  • Studium der Neueren / Neuesten Geschichte, Sächsischen Landesgeschichte und Germanistik in Dresden und Madrid
  • 2001-2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV) in Dresden
  • 2007 Promotion
  • 2007-2009 Referendariat für den höheren Archivdienst
  • seit 2009 Referentin bzw. Referatsleiterin im Sächsischen Staatsarchiv
  • seit 2016 ehrenamtliches Engagement in der Weiterbildung von Ortschronisten und Heimatforschern
  • Forschungsschwerpunkte: Sachsen und seine internationalen Beziehungen, Migrationsgeschichte

Das 19. Jahrhundert war das Zeitalter der europäischen Massenauswanderung. Über sechs Millionen Deutsche verließen ihre Heimat, um sich jenseits des Ozeans eine neue Perspektive aufzubauen. Viele Genealogen stoßen im Laufe ihrer Forschungen früher oder später auf Auswanderer in der eigenen Familie. Am Beispiel Sachsens zeigt der Vortrag, welchen administrativen Weg der Einzelne zur Genehmigung seiner Auswanderung und zur Verschiffung zurückzulegen hatte und welche Spuren Migranten in den Archivquellen hinterlassen haben. Heimatscheine und Entlassungsurkunden aus der Staatsbürgerschaft spielen dabei ebenso eine Rolle wie Passagierlisten und Auswandererbriefe. Der Vortrag möchte die genealogische Forschung mit typischen Quellengruppen zu Auswanderern im Sächsischen Staatsarchiv, in Kommunalarchiven und anderen Institutionen bekanntmachen.

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